LC-Power bringt mit der LC-Key-Mech-1 eine neue mechanische Gaming-Tastatur mit Cherry Red-Schaltern um unter 90 Euro. Wie sich die LC-Key-Mech-1 in der Praxis schlägt, verrät unser Review.
Für High-End Gaming-Tastaturen kann man obszön viel Geld ausgeben. Die Top-Modelle kratzen gerne mal an der 200-Euro-Marke. Mit der LC-Key-Mech-1 gibt sich Hersteller LC-Power einmal mehr als Preisbrecher. Die neue mechanische Gaming-Tastatur ist für unter 90 Euro zu haben. Was bekommt Ihr für Euer Geld?
Optisch macht die LC-Key-Mech-1 schon mal ordentlich viel her. Die Tasten sind nicht versenkt, sondern scheinen über dem Gehäuse zu schweben – sieht spacig aus. Das Top-Cover aus Aluminium vermittelt Wertigkeit, was von einem Kilogramm Gewicht noch unterstrichen wird. In der (aus Plastik gefertigten) Unterseite ist eine Kabelführung integriert. Die Tastatur ist von Haus aus (für meisten wahrscheinlich ausreichend) angewinkelt, das lässt sich mit zwei ausklappbaren Füßchen noch verstärken. Eine Handauflage gibt es leider nicht.
Als Tasten kommen Schalter vom Typ Cherry MX Red zum Einsatz. Dem Modell Red wird gemeinhin zugeschrieben, bei Gamern besonders beliebt zu sein. Zumindest kommt es in immer mehr Gaming-Keyboards zum Einsatz. Switches vom Typ Red lassen sich mit wenig Druckkraft auslösen und geben dabei kein spürbares Feedback. Im Gegensatz zu den ebenfalls gängigen Cherry Brown-Schaltern, bei denen man das Auslösen spürt, aber auch mehr Druckkraft benötigen.
Cherry-Red-Switches an Bord
Qualitativ sind die Cherry-Switches mit einer versprochenen Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen top. Ob Euch die Red-Switches der Mech-1 liegen, probiert Ihr am besten im Handel persönlich aus. Welches Tastenmodell man bevorzugt, ist höchst individuell. Manche Tastaturen werden deshalb in mehreren Ausführungen mit jeweils anderen Schaltertypen angeboten. Nicht so die LC-Key-Mech-1, sie gibt es nur mit Red-Switches.
Wer sich umfassend über die verschiedenen Cherry-Schaltertypen informieren möchte: Im Blog des Herstellers werdet Ihr fündig.
Auf dedizierte Multimedia-Tasten verzichtet die LC-Key-Mech-1. Lautstärke und Musikwiedergabe werden über eine Funktionstaste in Verbindung mit den regulären F-Tasten geregelt. Über die FN-Taste lässt sich auch die Tastaturbeleuchtung in verschiedene Modi schalten, die Windows-Taste deaktivieren oder gleich die komplette Tastatur sperren. (Dass ich ungestört surfen kann, während mein einjähriger Sohn auf meinem Schoß sitzt und begeistert in die Tasten haut – dafür liebe ich die Mech-1 schon jetzt.)
Keine ausufernden Spielereien
Als Gaming-Tastatur bietet die LC-Key-Mech-1 natürlich die Möglichkeit, Tastenfolgen abzuspeichern. Sechs solcher Markos können programmiert und abgerufen werden. Auch hier gilt: Dedizierte Makro-Tasten gibt es nicht, LC-Power verwendet dafür die zwei Tastenreihen mit „Einfügen/Entfernen“, Bildlauftasten etc. oberhalb der Cursortasten. Die N-Key-Rollover-Funktion garantiert, dass kein Tastendruck untergeht – alle Tasten können gleichzeitig ausgelesen werden. Auf zusätzliche Spielereien wie ein Display, einen Mikrofon- oder USB-Anschluss verzichtet die LC-Key-Mech-1. Dafür funktioniert sie auch ganz ohne Treiberinstallation.