Mit einer Fliegerabwehrkanone auf feindliche Flugzeuge ballern in VR: Barrage bringt viel Spaß um kleines Geld. Wir haben den VR-Shooter in der Rift-Fassung im Test.
Magere fünf Euro kostet Barrage regulär auf Steam – zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Reviews sogar 40 Prozent weniger. Guter Preis. Aber kriegt man dafür auch ein solides Spiel? Klare Antwort: ja!
Barrage: Ballern auf Flugzeuge in VR
In Barrage klemmt ihr euch hinter eine Flugabwehrkanone im zweiten Weltkrieg und verteidigt eure Basis gegen anfliegende Flugzeuge. Spaß geht über Realismus, mit der historischen Genauigkeit nimmt es der Entwickler nicht so genau. Während die feindlichen Flugzeuge aus besagter Ära stammen, stehen euch moderne Hilfsmittel wie ein Laserpointer zum Zielen sowie Lenkraketen zur Seite. Keine Einwände unsererseits, spielerisch macht beides Sinn.
Auch bei der Steuerung muss der Realismus draußen bleiben. Ihr haltet in jeder Hand eine Kanone und die reagiert direkt auf eure Bewegung, ganz wie bei einem regulären 3D-Shooter. Heißt: Keine realistisch träge Ausrichtung der FLAK. Auch vorhalten müsst ihr nicht. Die Projektile schlagen recht unvermittelt im Ziel ein. Die Steuerung fühlt sich einfach „richtig“ an und funktioniert sehr gut.
Flinke Jäger, träge Bomber & Zeppeline
Mit einer gewaltigen Kanone in jeder Hand ballert ihr in den Himmel, wo sich das Kanonenfutter in Wellen nähert. Darunter: flinke V1-Raketen, träge Dornier Do 17 Bomber und Junkers Ju 87 Sturzkampfflugzeuge.
Letztere stürzen sich – der Name ist Programm – schon mal direkt in eure Richtung. Hat ein Gegner es auf euch abgesehen, ist er praktischerweise rot markiert, damit ihr ihn priorisiert abballern könnt. Bomben, die in eure Richtung fallen, sind gelb markiert.
Dann gibt es noch den gelegentlich auftauchenden Zeppelin, der deutlich mehr Treffer einsteckt als das gemeine Fußvolk, sich dafür aber auch in einer wunderhübschen Explosion verabschiedet.
Barrage: Ballern mit einer Prise Taktik
Grundsätzlich ist Barrage Ballern pur. Ein paar taktische Komponenten gibt es dann aber doch. Euch stehen drei verschiedene FLAK-Modelle mit unterschiedlichen Kalibern und Feuerraten zur Wahl. Jedes Modell hat außerdem einen Schnellfeuermodus, der sich auf Knopfdruck aktivieren lässt. Und es gibt die eingangs erwähnten Lenkraketen. Beide Spezialfähigkeiten haben eine Cooldown-Zeit. Wann und gegen wen ihr sie einsetzt, will also gut überlegt sein. Oh, und ihr könnt eure Kanone auch als Schild verwenden, um dahinter in Deckung zu gehen.
Zwischen den Angriffswellen dürft ihr außerdem Erfahrungspunkte vergeben, um eure Fähigkeiten in jeweils drei Stufen aufzuleveln. Zum Beispiel: dickere Mauern für die Basis, ein größeres Raketenarsenal, eine höhere Feuerfrequenz oder kürzere Cooldown-Phasen für die Spezialfähigkeiten.
Barrage ist ein rundum gelungener VR-Shooter
Die Grafik ist stimmig. Umgebung und Gegner sind in stilsicherem Schwarz-Weiß-Look gehalten. Im Kontrast dazu kommen die farbigen Explosionen sehr gut zur Geltung. Die musikalische Untermalung wird von Dröhnen, Sirenen und Kampfgeräuschen überlagert und sorgt so für die passende bedrückende Stimmung.
Einziger Kritikpunkt aus der Sicht eines Rift-Gamers: Beim Wechseln der Waffen über die Ministicks dürfte sich ein Bug eingeschlichen haben. Auf dem rechten Controller ließ sich eine der drei Waffen im Test nämlich nur hakelig aktivieren. Wir gehen einfach mal davon aus, dass der Entwickler das Problem fixt und haben es nicht in die Wertung einfließen lassen. Wenn es darüber hinaus etwas zu kritisieren gibt, dann maximal, dass Barrage nur einen Endlosmodus und keine alternativen Spielmodi bietet. Das geht angesichts des sehr günstigen Preises aber in Ordnung. Unterm Strich ist Barrage ein klarer Fall für einen Spot in unserer Liste der besten Rift-Games.
Hier geht’s zu Barrage auf Steam