Eleven Table Tennis VR ist ein echter Klassiker in der kurzen Geschichte von Consumer-VR und hat in den mittlerweile vier Jahren nichts an Faszination verloren. Dieses Game fühlt sich gottverdammt nochmal an wie echtes Tischtennis! Unser Neuzugang im Autorenteam Dennis Pregesbauer hat die im Februar erschienene Fassung für Oculus Quest im Test.
Eleven Table Tennis VR ist ein echter VR-Methusalem. Die PC-Fassung ist schon anno 2016 erschienen. Seit damals wird das Spiel laufend weiterentwickelt und seit Ende Februar 2020 gibt’s endlich die Fassung für Oculus Quest. Die haben wir getestet.
Eleven Table Tennis VR: Tischtennis wie in echt
Gleich vorweg: Ich bin kein Tischtennis-Ass. Aber natürlich hatte ich schon mal Schläger und Ball in der Hand und – ohne Übertreibung – Eleven Table Tennis VR fühlt sich an wie the real thing.
Klar, die ersten Schläge sind gewöhnungsbedürftig. Speziell der Aufschlag hat mir anfangs Probleme gemacht. Aber schnell hat man raus, wie stark man den Controller schwingen muss, um den Ball über das Netz zu bringen. Und spätestens wenn der erste echte Ballwechsel gelingt, hat man Dauergrinsen im Gesicht. Ernsthaft: Das fühlt sich wirklich an wie echtes Tischtennis! Was sicher auch daran liegt, dass die Controller genau das richtige Gewicht haben, um einen Schläger zu imitieren. Aber auch an der genialen Steuerung. Man kann Bälle gut dosiert schlagen, fester oder leichter. Oder den Ball schneiden, damit der Gegner ihn nicht erwischt.
Tischtennis gegen KI oder Mitspieler
Gespielt wird wahlweise gegen den Computer – mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden – oder online gegen menschliche Mitspieler. Besonders genial ist, wie Eleven Table Tennis VR Multiplayer plattformübergreifendes unterstützt. Ihr könnt euch problemlos auf der Quest mit Besitzern der Steam-Fassung matchen. Wichtig ist nur, dass die Steam-Spieler nicht die Release-Fassung spielen, sondern die Beta „Eleven Revamp“ joinen. Die entspricht dann der Oculus-Fassung und nur dann seht ihr euch in der Lobby und könnt ein gemeinsames Spiel joinen.
Apropos Multiplayer: Der Netz-Code hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. War Multiplayer in den Anfangstagen noch eher so semi spielbar, laufen die Multiplayer-Matches jetzt wirklich astrein!
Dieses Game braucht vor allem Platz
Vor Spielbeginn könnt ihr die Position der Schläger und des Tisches bzw. die Tischhöhe individuell anpassen. Das funktioniert intuitiv – sobald man die dazugehörige Option im Menü mal gefunden hat. Sorgt bitte unbedingt für genügend Platz! Wenn ihr noch panisch einem Ball hinterher hechtet, kommt ihr schneller als euch lieb ist an die Guardian-Grenze…
Apropos herumhechten: So eine Partie Tischtennis geht fast als Training durch und kann genauso anstrengend sein wie ein echtes Spiel. Gut, Beat Saber ist noch einen Tick anstrengender, aber Eleven Table Tennis VR kommt nah ran.
Virtuelles Beer Pong leider nur alleine
Ihr beginnt das Spiel in einer kleinen Studentenbude, könnt aber jederzeit das Setting wechseln. Wie wäre es mit einer Villa mit Panoramafenster und Blick auf eine verschneite Berglandschaft?
Neben regulären Matches gegen KI oder menschliche Spieler gibt es auch noch die Minigames Beer Pong und Precision Shooting. Das ist eine nette Ergänzung. Leider kann man diese Minigames nur alleine spielen. Gerade in Corona-Lockdown-Zeiten wäre Socialising via VR und Beer Pong eine grenzgeniale Idee gewesen. (Wer es nicht kennt: Beer Pong ist ein Trinkspiel, bei dem ihr Tischtennisbälle in mit Bier gefüllten Bechern versenken soll. Bei einem Treffer muss der Gegner trinken.)
Hier findet ihr Eleven Table Tennis für Oculus Quest, hier für Oculus Rift und hier auf Steam für Rift, Vive und Index