Flying Aces: Navy Pilot Simulator setzt euch auf Oculus Rift und HTC Vive ins Cockpit eines F/A-18 Jets. Noch befindet sich der Action-Flugsimulator im Early Access. Wir haben trotzdem schon ein paar Platzrunden gedreht.
Alles mit Cockpit-Perspektive funktioniert in VR bekanntlich prima. Flugsimulationen zum Beispiel. Mit Flying Aces: Navy Pilot Simulator gibt’s seit einigen Monaten einen Neuzugang im Genre. Das Game läuft befindet sich noch im Early Access und läuft aktuell nur mit Oculus Rift, laut Entwickler folgt die Unterstützung für HTC Vive aber in Kürze.
Sieben Missionen für anderthalb Stunden
Flying Aces: Navy Pilot Simulator, der Titel verrät es eigentlich schon, macht euch zum Navy-Kampfpiloten. Ihr werden von einem Flugzeugträger starten – und auf selbigem landen – und Missionen gegen einen bösen Terroristen fliegen.
Nachdem das Game sich noch in der Early-Access-Phase befindet, ist der Umfang noch überschaubar. Vier Tutorial-Missionen und drei „richtige“ Missionen stecken derzeit im Spiel. Erstere machen euch mit der Bedienung vertraut. Letztere schicken euch in drei Kampfeinsätze, bei denen ihr einen mutmaßlich entführten Jumbo-Jet abfangt, ein Schiff bombardiert und ein gegnerisches Flugzeug vom Himmel holt.
Flying Aces: Fliegen mit Touch-Steuerung
Das Besondere an Flying Aces ist die Steuerung. Die erfolgt nämlich über die Touch-Controller. Mit ausgestreckten Zeigefingern könnt ihr Schalter im Cockpit umlegen und mit dem Grip-Button den Schubhebel und den Steuerknüppel bedienen.
Das Tutorial führt euch gut in die Steuerung ein und die ist gar nicht so kompliziert, wie es im ersten Moment vielleicht scheint. Vor dem Start müsst ihr vier Schalter im Cockpit umlegen: APU an, Triebwerke an, Monitore an, Bremsen lösen – und Gas geben.
Die Touch-Steuerung funktioniert gut
In der ersten Sekunde war ich von der Idee, den Steuerknüppel via Touch bedienen zu müssen, alles andere als begeistert. Aber der Entwickler hat das wirklich clever gelöst. Ihr könnt den Controller bequem in euren Schoß legen und lenkt, indem ihr ihn minimal neigt. Nach vorne, hinten, links oder rechts.
Versucht nicht, mit dem Touch-Controller in der Luft die Bewegungen eines Steuerknüppels zu imitieren. Das funktioniert nicht. Die Steuerung ist wirklich nur auf Neigen des Controllers ausgelegt. Und das klappt wirklich gut.
Eine Simulation ist Flying Aces nicht
Flying Aces nennt sich im Untertitel Navy Pilot “Simulator”. Das ist zu dick aufgetragen. Im Cockpit sind nur eine Handvoll Schalter funktionsfähig, das Flugmodell ist eher simpel, Raketen treffen gegnerische Flugzeuge aus den ungünstigsten Winkeln und die Landeprozedur am Flugzeugträger hat mit der Realität wenig zu tun. Schub auf null vor dem Aufsetzen, wie es das Spiel empfiehlt? Ich bilde mir stark ein, dass Jets auf Trägern unter Schub landenfür den Fall, dass sie das Kabel verpassen und durchstarten müssen. Und diese Liste ließe sich noch fortsetzen.
Geschenkt: Zumindest die Landung auf dem Flugzeugträger ist trotzdem eine gewisse Herausforderung und wenn man nicht die richtigen Schalter in der richtigen Reihenfolge umlegt, kommt man nicht mal vom Deck des Flugzeugträgers weg. Aber ein Simulator ist das Spiel nicht. Einigen wir uns auf Action-Flugsimulation.
Die Grafik geht in Ordnung. Das Cockpit ist detailliert, die Landschaft besteht aber im Wesentlichen aus Meer und einer einzelnen detailarmen kleinen Insel. Da wäre schon ein wenig mehr Abwechslung wünschenswert. Und wenn wir schon am Jammern sind: Die Geschwindigkeitsanzeige im HUD so klein, dass man sie auch mit Vorbeugen nur schwer lesen kann.
Flying Aces könnte ein paar Missionen mehr vertragen
Neben den vier Tutorial- und drei Kampagnen-Missionen gibt es noch einen Freeflight-Modus und einen Combat-Mode, bei dem ihr unter Zeitdruck drei gegnerische Flugzeuge abschießen müsst. Alles in allem hatten wir den vorhandenen Content in ziemlich genau 90 Minuten durch, wobei in der Zeitangabe auch einige vergebliche Landeversuche am Flugzeugträger enthalten sind. In diesen 90 Minuten hatten wir Spaß und hätte gerne weitergespielt.
Der Entwickler arbeitet nach eigenen Angaben schon an weiteren Missionen. Das sind auch insofern gute Nachrichten, als der derzeitige Umfang angesichts des aktuellen Preises (knapp 17 Euro auf Steam) nicht berauschend ist. Aber so ist das eben im Early Access: Man investiert immer auch im Vertrauen, dass noch Content nachkommt.
Unser Fazit: Das Game hat definitiv Potenzial. Wir werden Flying Aces: Navy Pilot Simulator auf jeden Fall im Auge behalten und die finale Fassung testen, sobald das Game den Early Access verlassen hat. Ihr findet Flying Aces: Navy Pilot Simulator auf Steam und im Oculus Store
Wenn ihr auf VR-Flugsimulationen steht, werft vielleicht auch einen Blick auf Worlds at War und den FlyInside Flight Simulator.