Innovatives Spielprinzip, Abwechslung durch Rätsel und grandioser Humor: Rainbow Reactor Fusion ist ein erfrischend anderes VR-Game für die Quest. Wir haben den Test.
Rainbow Reactor Fusion lässt sich schwer in einem Satz beschreiben. Das Game basiert im Grunde auf dem bewährten Match-3-Prinzip, stellt aber Geschicklichkeit in den Vordergrund und verpackt das Ganze zusammen mit einem unterhaltsamen Storymodus zu einem wirklich coolen Gesamtpaket.
Nachdem ihr euch unter der knappen Beschreibung wahrscheinlich nicht wahnsinnig viel vorstellen könnt, gehen wir weiter ins Detail und beginnen wir mit der Hintergrundstory. Inmitten einer futuristischen Stadt steht der „Rainbow Reactor“, ein Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst, der aus Bällen in allen Regenbogenfarben Energie für die umliegende Stadt erzeugt. Allerdings ist der Reaktor außer Betrieb und es ist eure Aufgabe, ihn wieder zum Laufen zu bringen. Dabei seid ihr nicht völlig auf euch allein gestellt. Ein kleiner fliegender Roboter namens Dottie steht euch mit Rat und allerlei zynischen Kommentaren zur Seite.
Match 3 mit besonderem Twist
Das Kern-Gameplay von Rainbow Reactor Fusion ist wie schon erwähnt das bewährte Match-3-Prinzip: Drei oder mehr Spielsteine derselben Farbe verschwinden vom Spielfeld. Kennen wir zur Genüge, kommt hier aber mit einem besonderen Twist. Das Spielfeld in Form des Reaktors liegt vor euch auf dem Boden. Abwechselnd von links und rechts rollen auf Schienen in Griffhöhe verschiedenfarbige Kugeln auf euch zu. Eure Aufgabe ist, die Kugeln zu greifen und in die Slots im Reaktor zu werfen. Wenn ihr drei oder mehr gleichfarbige Kugeln nebeneinander platziert, verschwinden sie.
Ihr müsst die Kugeln also nicht nur gutüberlegt platzieren, ihr müsst vor allem so geschickt werfen, dass die Dinger auch da landen, wo ihr sie hinhaben wollt. Die Steuerung funktioniert echt gut und schon nach kurzer Zeit hat man den Dreh raus.
Farbenlehre à la Rainbow Reactor
Jetzt hat das Gameplay aber noch einen entscheidenden Twist: Ihr könnt zwei verschiedenfarbige Kugeln zu einer mit neuer Farbe vereinen! Aus Rot und Blau entsteht Gelb, aus Grün und Blau Cyan etc. Sehr praktisch, wenn ihr eine Kugel einer bestimmten Farbe braucht, die aber nicht und nicht angerollt kommen will. Weitere Feinheiten des Gameplays beinhalten zusätzliche Kugeln, die von hinten in den Reaktor plumpsen und euch das Spielfeld „zumüllen“. Und im späteren Spielverlauf haben Reaktoren auch mal Löcher, die ihr nicht treffen dürft. Denn wenn eine Kugel in so ein Loch fällt – oder ihr über den Reaktorrand hinaus werft oder ihr eine anrollende Kugel fallenlasst – bedeutet das einen „Strike“. Sammelt ihr zu viele Strikes, ist die Runde verloren.
Im Storymodus habt ihr obendrein die Aufgabe, die abgeschalteten Reaktoren überhaupt erst zum Laufen zu bringen. Dafür schickt euch Dottie kreuz und quer durch das Reaktorgebäude. Ihr werdet den Boden schrubben, Kisten aus dem Weg räumen oder über Ventile den Druck in den Reaktorkammern regulieren. Manchmal bleibt Dottie in ihrer Beschreibung so vage, dass die ein oder andere Aufgabe fast als Rätsel durchgeht. Auf jeden Fall sind diese Tasks eine nette Abwechslung bzw. Ergänzung zum eigentlichen Core-Gameplay und lukrativ obendrein. Ihr verdient damit nämlich Credits, mit denen ihr im hauseigenen Geschenkeshop Modifier erstehen könnt, die das Spiel entweder erschweren (und den Score erhöhen), oder erleichtern (und den Score entsprechend senken). Zum Beispiel dürft ihr so bestimmen, ob die Kugeln langsamer oder schneller angerollt kommen, wie viele Strikes ihr zur Verfügung habt etc.
Immer was zu tun
Als weitere (optionale) Aufgabe sollt ihr die im Reaktorgebäude verstreuten Videoterminals wieder zum Laufen bringen, indem ihr die jeweils fehlenden Sicherungen findet und einsetzt. Zur Belohnung gibt’s humorvolle Video-Ansprachen des Fabrikgründers zu sehen und im Anschluss immer ein Tutorial-Video mit handfesten Tipps. Auf jeden Fall gibt’s im Spiel auch nach Abschluss des Storymodus immer was zu tun. Z. B. wenn ihr in den einzelnen Stages oder im separaten Arcade-Modus auf Highscorejagd geht.
Um das Fazit vorwegzunehmen: Hier passt eigentlich alles. Die Grafik ist superflüssig, die Steuerung flutscht, die Aufgaben und Rätsel sorgen für Abwechslung und an Details wie den selbstironischen Tutorial-Videos sieht man, wieviel Liebe und Herzblut die Entwickler in das Game gesteckt haben. Origineller kann man Match-3 kaum nach VR bringen.
Hier findet ihr Rainbow Reactor Fusion im Oculus Store