Physikrätsel, bei denen man um die Ecke denken muss: Transpose für Rift, Vive und PSVR erinnert uns im Test positiv an den Klassiker Portal. Wir haben die Rift-Fassung des unterhaltsamen VR-Knobelgames getestet.
Nach dem VR-Kurzfilm The Great C haben die Entwickler von Secret Location schon ihr nächstes VR-Projekt am Start: ein Knobelgame für Rift, Vive und PSVR. Transpose entführt euch in eine Sci-Fi-Welt, in der ihr in rund 30 Levels diverse Rätselnüsse knacken müsst. Der Grafiklook erinnert an den Klassiker Tron, beim Gameplay hat man dezente Anleihen bei Portal genommen. Aber nicht nur da.
Transpose: Keine Liebe auf den ersten Blick
Die Basis für alle Rätsel im Spiel ist die Manipulation von Zeit und wie mehrere Versionen eures Ichs zeitgleich oder zeitversetzt aufeinander abgestimmte Aktionen vornehmen. Und das geht so: Alle eure Aktionen in einem Level werden automatisch aufgezeichnet. Ihr könnt jederzeit von vorne starten und eure bisherigen Aktionen behalten. Sie werden nach dem Neustart von einem „Ghost“ erneut ausgeführt. Auf den Aktionen eures früheren Ichs könnt ihr dann weiter aufbauen.
Vielleicht ein konkretes Beispiel: Ihr müsst einen Würfel über einen Abgrund schaffen und könnt zwar euch selbst auf die andere Seite teleportieren, nicht aber den Würfel. Also greift ihr im ersten Durchgang den Würfel und werft ihn über den Abgrund auf die andere Seite. Im Zuge des Neustarts teleportiert ihr euch auf die andere Seite und braucht dort nur zu warten, dass euer früheres Ich euch den Würfel zuwirft…
Ich muss gestehen: Zu Beginn war ich – obwohl das Tutorial das Spielprinzip natürlich erklärt – ein wenig im Blindflug unterwegs. Aber nach ein paar Levels hatte ich das Konzept verinnerlicht.
Schalter, Plattformen, Teleporter
Neben dem Spiel mit der Zeit gibt es natürlich noch eine ganze Reihe klassischer Rätselzutaten: Bewegliche Plattformen, Schalter, die selbige in Bewegung setzen, und Teleporter (eigentlich Spawnpunkte, an denen man nach dem Neustart auftaucht, aber gestattet mir bitte diese Unschärfe). Im Spielverlauf kommen weitere Elemente wie für euch undurchdringbare Energiefelder hinzu. Und ihr kommt in Levels, in denen die einzelnen Plattformen im 90- oder 180-Gradwinkel zueinander angeordnet sind. „Unten“ ist dann immer die Ebene, auf die ihr euch zuletzt teleportiert habt.
Transpose: Knobeln ohne Ballast
Insgesamt hat Transpose 30 Levels, aufgeteilt in drei verschiedene Welten. Eine Rahmenhandlung im klassischen Sinn gibt es nicht. Auch kein Intro. Als Rahmen für die eigentlichen Abschnitte dient eine riesige Halle, in der ihr Schritt für Schritt Portale freischaltet, durch die dann Energie in eine zentral gelegene Maschine (?) strömt. Das langt, wobei wir zu einer witzigen Rahmenhandlung wie beim heimlichen Vorbild Portal natürlich auch nicht nein gesagt hätten.
Die Grafik im Tron-Stil ist schlicht, aber stimmig. Sprachausgabe gibt es keine, dafür deutsche Bildschirmtexte. Der Spielumfang geht mehr als in Ordnung. Die 30 Levels sind für rund 10 Stunden Spielspaß gut.
Unterm Strich ist Transpose ein gelungenes Physikrätselgame in VR, bei dem wir aber einen Tipp auf den Weg geben möchten: Wenn ihr während der ersten 15 Minuten dezent frustriert seid und nicht komplett versteht, was vor sich geht – bleibt dran, es lohnt sich!
Hier findet ihr Transpose auf Steam und hier im Oculus Store