Seit Dezember 2016 bin ich stolzer Besitzer von Oculus Touch. Wirklich viel zum Einsatz sind die Controller aber noch nicht gekommen. Das Game, für das ich sie mir eigentlich angeschafft habe, kommt erst Ende Mai: Star Trek: Bridge Crew. Auf der letztjährigen Gamescom konnte ich Ubisofts designierte VR-Killer-Applikation vorab anspielen. Eine Vorschau.
Gemeinsam mit Freunden ein Sternenflotten-Raumschiff kommandieren. Jeder Spieler besetzt eine Station auf der Brücke. Waffenoffizier, Steuermann, Captain… In VR. Was für ein mutiges Konzept, an das sich Ubisoft da herantraut! Der Spielgewordene Traum jedes Star Trek Fans kommt im März für HTC Vive, Oculus Rift und PlayStation VR.
Vergangenen Sommer konnte ich Star Trek: Bridge Cew auf der Gamescom in Köln vorab anspielen, zusammen mit einem spanischen Journalistenkollegen. Der Rest der „Crew“ war zum Termin nicht aufgetaucht, also übernahmen zwei Entwickler die Rollen des Captains und des Ingenieurs. Der Spanier gab den Waffenoffizier, ich den Steuermann.
Mehrere Jahre Sternenflottenakademie? Braucht man im Spiel natürlich nicht. Ein kurzes Einführungsvideo erklärt jedem Brückenoffizier die Bedienung seiner Station. Via Touch Controller kann ich am virtuellen Touchscreen meines Steuerpults Einstellungen vornehmen. Ziel anwählen, auf das Kommando des Captains warten und dann den Warp-Hebel nach vorne schieben. „Woooosh“, schon zischt die U.S.S. Aegis ab zu ihrer Mission.
Im Zielsystem angekommen zeigen sich am großen Bildschirm der Brücke die Nachwehen einer Raumschlacht. Trümmer treiben herum. Ich versuche, unser Schiff um sie herum zu manövrieren, während der Ingenieur die Rettungskapseln scannt. Die Überlebenden werden einer nach dem anderen an Bord gebeamt. Plötzlich wird unsere Rettungsmission jäh unterbrochen. Ein klingonischer Warbird taucht auf und eröffnet sofort das Feuer!
Jetzt schlägt die Stunde des Waffenoffiziers, der das Feuer erwidert. Ich versuche, den Feind vor uns zu halten, um dem Kollegen das Zielen zu erleichtern, was mir aber nicht wirklich gelingt. Wir treffen, aber der Gegner trifft offenbar öfter. Als dann noch ein zweites gegnerisches Schiff auftaucht und unsere Schilde versagen, gibt der Captain endlich das erlösende Kommando. Nichts wie raus hier! Den Kurs hatte ich in vorauseilendem Gehorsam schon gesetzt und habe nur mehr darauf gewartet, den Warp-Hebel nach vorne schieben zu dürfen. Schon zieht die Aegis davon. Demo-Mission beendet.
Seit diesem Tag freue ich mich darauf, daheim an Bord der Aegis gehen zu dürfen. Und überlege, wen meiner Freunde ich aller dazu überreden könnte, sich das Spiel auch zu holen. Um Star Trek: Bridge Crew wirklich genießen zu können, braucht es wohl ein eingespieltes Team. Findet mal drei Freunde, die ebenfalls ein (derzeit ja noch teures) VR-Setup haben. Klar kann man auch mit Zufallsbekanntschaften aus dem Netz spielen – aber erfahrungsgemäß ist das nur selten eine gute Idee.
Nachdem Ubisoft den Release bereits zwei Mal verschoben hat, kommt Star Trek: Bridge Crew jetzt am 30. Mai zum Vollpreis für HTC Vive, Oculus Rift und PlayStation VR. Die zusätzliche Zeit dürfte für ein Polish der Grafik genutzt werden außerdem soll auch die Crew der Original-Enterprise mit an Bord gehen.